Lässt sich ein männlicher Dompfaff am Vogelfutterhaus sehen, dann ist er ein echter Hingucker. Der rosarot leuchtende Bauch ist nämlich in der Natur gar nicht so häufig zu sehen. Lockt man ihn nicht mit Dompfaff-Futter oder einem Nistkasten in den Garten, dann versteckt sich der kleine Vogel nämlich meist im dichten Gebüsch.
Trotzdem können die Menschen sich an ihm kaum sattsehen. So sehr, dass er früher sogar häufig als Haustier gehalten wurde. Dabei wurden ihm meist diverse Melodien vorgepfiffen, die der talentierte Sänger problemlos nachahmen konnte.
Wollen auch Sie einen der leuchtenden Vögel bei sich begrüßen, dann erfahren Sie in unserem Dompfaff-Steckbrief, wie Sie ihn anlocken, das richtige Futter und einen passenden Nistkasten auswählen.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Pyrrhula pyrrhula
Familie: Finken (Fringillidae)
Weitere Namen: Gimpel, Rotgimpel, Rotvogel, Blutfink, Pollenbeißer
Vorkommen: Europa, Asien, Russland
Artbestand: ungefährdet
Lebenserwartung: 8 Jahre
Größe: 15cm
Gewicht: 26g
Paarungszeit: April – Juli
Brutzeit: Mai – Juli
Zugverhalten: Standvogel
Beobachtungszeit: ganzjährig
Lebensraum: Gärten, Parks, Friedhöfe, Wälder
Brutplatz: Bäume, Sträucher
Nahrung: Sämereien, Knospen
Feinde: Klimawandel, Parasiten, Infektionskrankheiten, Pestizide, Insektizide, Katzen, Wiesel, größere Raubvögel wie Sperber
Gesang
In diesem Video können Sie sich den Dompfaff-Gesang anhören:
Das richtige Dompfaff-Futter
Der Dompfaff ist in erster Linie ein Körnerfresser, was am seinem kurzen, kräftigen Schnabel erkennbar ist. Mit ihm kann er selbst die härtesten Samen knacken. Auf dem Teller landen bei ihm Knospen, Sämereien, Beeren und andere Früchte.
Das Fressverhalten des auffälligen Vogels richtet sich vor allem nach den Jahreszeiten. Im Frühjahr ernährt er sich überwiegend von frischen Strauch- und Baumknospen, die am liebsten von Obstbäumen stammen sollten. An seine Jungvögel verfüttert er zur Brutzeit aber auch Insekten und Spinnen. Im Herbst geht er zu Stauden- und Kräutersamen über. Im Winter frisst er vermehrt Beeren wie Vogelbeeren oder Brombeeren, bei denen er sich vor allem für die enthaltenen Körner interessiert.
Im heimischen Garten nimmt er das Futter am liebsten an der Futtersäule oder am Vogelfutterhaus entgegen. Als Dompfaff-Futter können dabei verschiedene Körnergemische ausgelegt werden. Erdnussbruch, fetthaltige Sonnenblumenkerne, energiereiche Sämereien wie Mohn, Hanf, Nijer, Hirse- oder Leinsamen sind natürlich immer gerne gesehen. Auch Bucheckern oder getrocknete Beeren können dem kleinen Wildvogel angeboten werden.
Nahrung in der Natur
- Knospen von Blüten und Blättern
- Sämereien
- Kerne aus Beeren
- Wasser
Dompfaff-Futter am Vogelhaus
- Körnergemische
- Sonnenblumenkerne
- Sämereien (z.B. Mohn, Hanf, Nijer, Hirse, Leinsamen)
- zerkleinerte Nüsse (z.B. Erdnussbruch)
- getrocknete Beeren
- Wasser (Vogeltränke)
Lohnt sich ein Dompfaff-Nistkasten?
Der Dompfaff gilt als Freibrüter. Das heißt, dass er seine Nester für gewöhnlich nicht in einer Höhle oder Nische anlegt. Stattdessen brütet er am liebsten in einem Nadelbaum oder einem dichten Strauch. Das Nest befindet sich dabei in der dichten Vegetation, nur wenige Meter über dem Boden.
Ein Dompfaff-Nistkasten wird im Handel daher nicht angeboten. Ein herkömmlicher Nistkasten wird durch den kleinen Vogel nämlich nur im Ausnahmefall bezogen.
Eine natürliche Dompfaff-Nisthilfe im Garten können Sie ihm trotzdem anbieten. Hier ist besonders eine dichte Hecke gefragt. Bonuspunkte gibt es, wenn diese zum Schutz vor Feinden noch Dornen hat und als Nahrungsquelle von Brombeeren durchwachsen ist. Haben Sie so eine Hecke nicht, dann können Sie alternativ auch einen Haufen aus Ästen und Zweigen anlegen.
Als Alternative können Sie auch eine Dompfaff-Nisthilfe im Handel erhalten. Mögliche Optionen sind eine Nisttasche, ein Nistkorb oder ein offener Freibrüter-Nistkasten.
Brutplatz in der Natur
- Dichte Bäume
- Dichtes Gestrüpp
Dompfaff-Nisthilfe im Garten
- Dichte Hecke
- Haufen aus Ästen & Zweigen
- Nisttasche
- Nistkorb
- Freibrüter-Nistkasten
So, das war es erst einmal mit unserem Dompfaff Steckbrief. Wir hoffen, dass Ihnen unser Beitrag weiterhelfen konnte und Sie jetzt genau wissen, wie Sie den Dompfaff anlocken, ansiedeln und mit Futter und Wasser unterstützen können.
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