Vogelfutterhaus Westliche Honigbiene Steckbrief: Der fleißige Sammler
Honigbiene auf gelber Blume

Westliche Honigbiene Steckbrief: Der fleißige Sammler

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Die Westliche Honigbiene erhielt bei der Zählungsaktion “Insektensommer” des NABU bisher zuverlässig den Titel der häufigsten Biene, die in unseren Gärten zu Besuch ist.

Das ist gar nicht mal so verwunderlich. Da sie Honig erzeugt, wurde sie durch die Imkerei nämlich weit verbreitet. Sie bestäubt zudem einen großen Teil unserer Gartenpflanzen, die auf Fremdbestäubung angewiesen sind. Sie ist daher gerne gesehen und so gut wie jedem geläufig.

Sie von anderen Bienenarten zu unterscheiden, ist manchmal allerdings gar nicht so einfach, wie man zuerst denkt. In unserem Westliche-Honigbiene-Steckbrief erfahren Sie, wie Sie das fleißige Bienchen erkennen. Wir zeigen Ihnen außerdem, wie Sie es mit der richtigen Bienenkiste und den passenden Pflanzen das ganze Jahr über unterstützen.

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Apis mellifera

Weitere Namen: Europäische Honigbiene, Biene, Honigbiene

Familie: Echte Bienen (Apidae)

Vorkommen: Europa, Afrika, Vorderasien

Artbestand: Nicht gefährdet

Lebenserwartung: 4 – 6 Jahre (Königin), ca. 5 Wochen im Sommer und bis zu 7 Monate im Winter (Arbeiterin), 1 – 3 Monate (Drohne)

Größe der Tiere: 15 – 18mm (Königin), 11 – 13mm (Arbeiterin), 13 – 16mm (Drohne)

Größe des Volks: 20.000 – 60.000 Bienen

Beobachtungszeit:

Aktivitätszeit: Tagaktiv

Lebensraum: Wälder, Felder, Wiesen, Täler, Bienenstock

Paarungszeit: Mai bis August

Nistplatz: Bienenstock

Nahrung: Nektar und Pollen von Blütenpflanzen, Honig (Wintervorrat)

Bedrohung: Monokulturen, Pestizide, Klimawandel, Parasiten, Pilze, Krankheitserreiger, Rückgang des Lebensraums und der Nahrungsgrundlage, Fressfeinde wie Vögel oder die Hornisse

Bienenhotel bzw. Insektenhotel mit Bienenkammer

Lohnt sich ein Bienenhotel?

In der Natur lebt die Westliche Honigbiene in Bienenstöcken mit bis zu 60.000 Tieren.

Ein neuer Bienenstaat wird im Frühjahr gegründet. Dabei spaltet sich ein Teil der Honigbienen vom alten Bienenstaat ab. Er lässt sich anschließend als Schwarm an einem geeigneten Platz in der Nähe – wie z.B. auf einem Baum – nieder. Von dort erkunden Kundschafterinen die Umgebung und melden die Ergebnisse zurück. Mit ihnen entscheidet sich der Schwarm für einen der vorgeschlagenen Nistplätze. An diesem wird anschließend ein neuer Bienenstock angelegt.

Im Winter drängen sich die Honigbienen im Bienenstock dicht aneinander. Dabei zittern sie mit den Flügeln und erzeugen eine angenehme Temperatur von 32 Grad. Die Königin befindet sich in der Mitte der Traube.

In der Imkerei kann die Honigbiene ihren Staat auch in einer Bienenkiste ansiedeln. Diese muss allerdings aktiv betreut werden. Wie genau das funktioniert und Sie in die Imkerei einsteigen können, verrät Ihnen diese Lektüre*.

Ein Insektenhotel oder Bienenhotel ist für die Honigbiene nicht geeignet. Diese sind in der Regel nämlich auf Wildbienen ausgelegt. Diese bilden keinen Staat, sondern leben solitär. Sie richten ihre Nester daher alleine ein und haben entsprechend andere Anforderungen an ihre Behausung.

Nistplatz in der Natur

  • Bienenstock
Bienenstock eines Bienenvolks

Nisthilfe im Garten

  • Bienenkiste
Bienenbeuten aus Holz

 

Sie wissen nicht, worauf Sie bei der Auswahl des passenden Bienenkiste für die Honigbiene achten müssen? Dann werfen Sie einen Blick auf unseren großen Bienenkiste-Test. Dort erfahren Sie die wichtigsten Merkmale einer guten Bienenkiste und unsere Favoriten.

Honigbiene auf einer Blume

Nahrung der Westlichen Honigbiene

Die Westliche Honigbiene ist nicht allzu wählerisch. Sie bevorzugt lediglich Blütenpflanzen, die ihr besonders viel Nektar und Pollen bieten. Diese sollten in der Umgebung des Bienenstocks über die warme Jahreszeit stets ausreichend vorhanden sein.

Wollen Sie einen bienenfreundlichen Garten anlegen, dann sollten Sie daher einen Blütezeitenkalender zu Hilfe nehmen. Er zeigt Ihnen, wann und wie lange die verschiedenen Pflanzen blühen. So können Sie sicherstellen, dass in jedem Monat eine Nahrungsquelle für die Honigbiene vorhanden ist.

Beachten Sie dabei allerdings, dass die Honigbiene blütenstet ist. Das bedeutet, dass sie bei jedem Ausflug ausschließlich Blüten der selben Pflanzenart anfliegt. Erst wenn diese Nahrungsquelle aufgebraucht ist, steuert sie die nächste Pflanzenart an.

Aus diesem Grund können die Tiere sortenreinen Blütenhonig erzeugen.

Finden sich in Ihrem Garten nicht genügend Blütenpflanzen, dann können Sie der Honigbiene zur Stärkung auch eine Bienentränke mit Zuckerwasser anbieten.

Beliebte Pflanzen

Garten

  • Weide (März – Juni)
  • Schlehe (April – Mai)
  • Saat-Esparsette (Mai – Juni)
  • Apfelbaum (April – Juni)
  • Löwenzahn (April – Juni)
  • Steinklee (Juli – September)
  • Gewöhnliche Sonnenbraut (Juli – Oktober)
  • Efeu (September – Oktober)

 

Balkon

  • Oregano
  • Sonnenblume
  • Thymian
  • Raublatt-Alster
  • Trollblume
  • Alle Lilien-Arten
  • Kleiner Winterling

 

(Diese Balkon-Kombination deckt die gesamte Bienen-Flugzeit ab.)

Zufütterung

Garten / Balkon

  • Zuckerwasser
  • Bienentränke

 

 

 

 

Das war es auch schon mit unserem Honigbiene-Steckbrief. Wir hoffen, Sie haben etwas Neues zu der fleißigen Sammlerin erfahren und wissen nun genau, wie Sie sie in Ihrem Garten ansiedeln und unterstützen können.

Sie wollen noch weitere heimische Insektenarten kennenlernen? Dann finden Sie hier noch weitere Nützlinge, die Ihre Unterstützung gebrauchen können.