Blaumeise

Blaumeise-Steckbrief: Unverkennbarer Liebling

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Die Blaumeise ist hierzulande recht häufig anzutreffen und gilt als putziger kleiner Vogel, der bei vielen ganz besonders beliebt ist. Die Bekanntheit des kleinen Tieres, das oft die Nähe des Menschen sucht, ist entsprechend hoch. Und durch ihr auffällig blaues Gefieder ist sie obendrein sehr leicht zu erkennen.

Sie wollen noch mehr erfahren? Dann finden Sie in unserem Blaumeise-Steckbrief alle wichtigen Informationen dazu, wie Sie den beliebten Gartenvogel erkennen, in den Garten locken, füttern und ihm einen Nistkasten anbieten.

Inhaltsverzeichnis

Blaumeise-Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Cyanistes caeruleus

Familie: Meisen (Paridae)

Weitere Namen: Himmelmeis, Bienenmeise, Pimpel, Jungfernmeise, Blobmeise

Vorkommen: Europa, Asien, Afrika

Artbestand: ungefährdet

Lebenserwartung: 5 Jahre

Größe: 12cm

Gewicht: 10g

Paarungszeit: März – Juni

Brutzeit: April – Mai

Zugverhalten: Standvogel

Beobachtungszeit: ganzjährig (tagaktiv)

Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten

Brutplatz: Höhlenbrüter, Blaumeisen-Nistkasten

Nahrung: Insekten & Larven (bevorzugt), Samen, Beeren

Feinde: Klimawandel, Parasiten, Infektionskrankheiten, Pestizide, Insektizide, Katzen, Wiesel, größere Raubvögel

Namensherkunft

Die Herkunft des Namens der Blaumeise liegt auf der Hand. Sowohl der deutsche als auch der lateinische Namen ist auf die leuchtend blaue Farbe des Gefieders zurückzuführen. Auch in vielen anderen Sprachen wird die Bezeichnung des kleinen Vogels ähnlich gebildet.

Aussehen

Die Blaumeise ist ein winziger kompakter Vogel mit ebenso winzigem Schnabel, der gerade mal so viel wie eine 20 Cent Münze wiegt. Er wird daher häufig als besonders putzig angesehen. Wie der Name bereits andeutet, sind der Kopf, die Flügel- und die Schwanzfedern der Blaumeise blau. Der Rücken ist dagegen grün-blau und die Brust in leuchtendem Gelb gehalten. Das Gesicht ist strahlend weiß und zeichnet sich durch einen schmalen schwarzen Streifen aus, der mitten über die Augen verläuft.

Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich. Das Männchen ist lediglich durch seine etwas leuchtendere Farbe erkennbar.

Unterschiede zur Kohlmeise

Als einer der häufigsten Gartenvögel Deutschlands mit leuchtenden Farben, ist die Blaumeise trotz ihrer Größe sehr leicht identifizierbar. Verwechselt wird sie lediglich ab und zu mit ihrem großen Bruder der Kohlmeise. Mit den einfachen Erkennungsmerkmalen in unserem Blaumeise-Steckbrief sollten Sie allerdings auch hier keine Probleme bei der Vogelbestimmung haben.

Die Kohlmeise ist nämlich etwas größer und hat statt der blauen eine schwarze Kappe auf. Auch die Jungvögel der beiden Arten haben bereits diese Merkmale, sodass auch sie leicht zu unterscheiden sind.

Gesang

Der Gesang der Blaumeise ist hoch und lieblich. Das Zwitschern beginnt mit einer Einleitung aus zwei bis drei gleichen, hohen und klaren Gesangselementen, die meist als „zizi“ oder „zizizi” beschrieben werden. Es folgt ein etwas tieferer Triller aus 5 – 25 Elementen. Er wird meist als „Tsi-tsi-tsürrrr“ dargestellt. Zwischen der Einleitung und dem Triller wird manchmal noch ein kurzer Mittelteil mit verschiedenen Elementen eingebaut.

Wie genau der Blaumeise-Gesang klingt, hören Sie in diesem Video:

Lebensraum

Trotz dem zunehmenden Mangel an Lebensraum für unsere Wildvögel, kommt die Blaumeise in Deutschland sehr häufig vor. Sie ist somit entsprechend weit verbreitet und besiedelt eine große Reihe an Gebieten im Flachland und in Tälern. Dort achtet sie bei der Auswahl ihrer Heimat vor allem darauf, dass viel Gehölz und ältere Bäume vorhanden sind. Ist ihr Heimatort einmal ausgewählt, dann legen sich die kleinen Vögelchen ein festes Revier in einer Größe von 0,16 – 1,85 Hektar zu. Dieses grenzt durch die hohe Besiedlung meist direkt an die Reviere anderer Blaumeisen.

Am liebsten besiedelt der putzige Vogel unsere Wälder. Am häufigsten handelt es sich dabei um Laubwälder mit möglichst vielen alten Eichen. Buchenwälder sind zwar etwas ungünstiger, aber noch immer dicht von ihr besiedelt. In Nadelwäldern ist die Blaumeise dagegen nur selten anzutreffen. Dort besiedelt sie in diesem Fall eher den Waldrand.

Auch in Menschennähe ist der zutrauliche Vogel häufig zu finden. Gerne werden dabei Parks und Gärten mit vielen Hecken und älteren Bäumen angenommen. Außerhalb der Paarungs- und Brutzeit ist die Blaumeise weniger wählerisch. Im Herbst und Winter kann sie bei ausreichendem Nahrungsangebot so auch in baumfreie Gärten gelockt werden.

Verhalten

Blaumeisen fliegen eher über kürzere Strecken und besonders ungerne über Freiflächen, die nur wenig Deckung bieten. Sie sind in Deutschland als Standvogel daher das ganze Jahr über zu beobachten. Da es sich gleichzeitig um einen unserer häufigsten Singvögel handelt, grenzen die Reviere der einzelnen Tiere dicht aneinander. Darin herrscht eine ausgeprägte Hierarchie, die von den Männchen dominiert wird. Sie setzen sich in ihrem Gebiet auch gegenüber Zuwanderern und Durchzüglern durch.

Den Großteil ihrer Zeit verbringen die kleinen Vögel mit der Nahrungssuche. Dabei kann man sie meist beobachten, wie sie flink und munter auf der Suche nach Insekten kopfüber im Geäst klettern. Vogelfutterhäuschen besucht die Blaumeise oft in derselben Reihenfolge und zur selben Tageszeit. Neben der Brutzeit ist sie hier meist in einer großen gemischten Truppe anzutreffen. Andere Vögel, die sie begleiten, sind u.a. Kleiber, Baumläufer oder Goldhähnchen. Im Kampf um das beste Futter kann sich der kleine Vogel daher besser gegen größere Arten durchsetzen, als man es zuerst vielleicht annehmen würde.

Eine weitere wichtige Beschäftigung der kleinen Meise ist die Reinigung ihres Gefieders. Sie ist nämlich dafür bekannt, gerne häufig und ausgiebig in Vogeltränken, Wasserquellen oder auch Schnee zu baden.

Ist die Blaumeise gerade nicht unterwegs und gönnt sich eine Pause, dann fällt ihre Wahl zur Übernachtung meist auf eine Nische, eine Baumhöhle oder einen geeigneten Nistkasten. Im Gegensatz zum Futterhäuschen fällt es ihr bei Nistkästen allerdings oft schwer, sich gegenüber größeren Wildvögeln durchzusetzen. Das gelingt ihr meist nur, wenn das Einflugloch nur für sie groß genug ist. Findet sich kein geeigneter Unterschlupf, dann döst sie im Sommer auch auf einem Zweig im Freien.

So locken Sie die Blaumeise in Ihren Garten

Die Industrialisierung hat leider bewirkt, dass Nistplätze, Futter- und Wasserstellen für Wildvögel immer knapper werden. Obwohl die Blaumeise momentan zu den ungefährdeten Arten zählt, wird sie es Ihnen daher durchaus danken, zusätzliche Unterstützung zu erhalten. Statten Sie Ihren Garten gezielt für den munteren kleineren Vogel aus, dann wird er sich sicher schon bald in Scharen bei Ihnen tummeln. Bieten Sie ihm obendrein noch einen passenden Nistkasten an, dann werden Sie umso mehr Chancen erhalten, die freundliche Blaumeise nach Herzenslust beobachten und fotografieren zu können.

1. Blaumeise-Futter anbieten

Wildvögeln in Ihrem Garten Futter anzubieten, ist wahrscheinlich das erste, das Ihnen zum Anlocken in den Sinn gekommen ist. Dasselbe lohnt sich natürlich auch für die Blaumeise. Wichtig ist dabei nur, dass Sie die Vorlieben des Insektenfressers beachten. Sobald einmal das passende Blaumeise-Futter gefunden ist, sollten Sie sich allerdings beruhigt zurücklehnen und abwarten können. Die ersten Besucher werden sich sicher schon bald einfinden und es dankend annehmen.

Ihnen fehlt noch ein passendes Vogelfutterhaus? Dann geht es hier zu den besten Angeboten.

2. Vogeltränke für Blaumeisen aufstellen

Zusätzlich zum richtigen Blaumeise-Futter, kann auch das Aufstellen einer Vogeltränke mittlerweile lebensrettend sein. Da viele Wasserstellen an den heißen Sommertagen austrocknen und im Winter zufrieren, herrscht auch hier ein ernster Mangel. Um der Blaumeise den beschwerlichen Weg auf der Suche nach dem rettenden Nass zu ersparen, können Sie daher auch eine Vogeltränke für Blaumeisen anbieten. Wird sie regelmäßig ausgespült und mit frischem Wasser aufgefüllt, dann kann der putzige Vogel damit seinen Wasserbedarf decken. Zusätzlich erhält er außerdem ein erfrischendes Bad, mit dem er sein Gefieder reinigen kann.

Sie sind noch unsicher, welche Vogeltränke für Blaumeisen geeignet ist? Hier finden Sie heraus, was Sie beachten sollten.

3. Blaumeise-Nistkasten anbringen

Sie wollen den niedlichen Vogel nicht nur kurzzeitig beobachten, sondern ihm auch ein dauerhaftes Zuhause in Ihrem Garten anbieten? Dann sollten Sie außerdem einen Blaumeise-Nistkasten aufstellen. Auf diese Weise erhält er einen sicheren Brutplatz, in dem er seine Jungen zur Welt bringen kann. So können Sie nicht nur die Elterntiere beobachten, sondern auch die kleinen Jungvögel aufwachsen und ihre ersten Flugversuche in Ihrem Garten machen sehen. Wichtig ist dabei lediglich, dass Sie sich für den richtigen Nistkasten entscheiden.

Ein geeigneter Blaumeise-Nistkasten ist an der Größe des Einfluglochs erkennbar.

Beachten Sie alle in unserem Blaumeise-Steckbrief aufgeführten Tipps, dann werden Sie die Blaumeise mit etwas Glück vielleicht schon bald auch in Ihrem Garten begrüßen können.

Der passende Blaumeise-Nistkasten

Haben Sie einmal Blaumeisen in den Garten gelockt, dann können Sie sich auch dazu entscheiden, ihnen einen geeigneten Nistplatz anzubieten. Da die kleinen Meisen zu den Höhlenbrütern zählen, benötigen Sie eine ganz besondere Art Nistkasten. Beim Nistkasten-Kauf sollten Sie daher darauf achten, dass es sich um eine weitgehend geschlossene Höhle handelt, die lediglich ein Einflugloch besitzt. Der Nistplatz sollte außerdem möglichst hoch sein, damit sich der Vogel sein Nest unten geschützt im Dunkeln bauen kann. Nistkästen mit diesen Kriterien werden meist als „Meisenkasten“ bezeichnet.

Wichtig ist obendrein die richtige Größe des Einfluglochs. Diese sollte für Blaumeisen 28mm betragen. Das liegt vor allem daran, dass die kleinen Vögel beim Kampf um den passenden Nistort häufig den Kürzeren gegenüber größeren Vogelarten ziehen. Passt allerdings nur die kleine Meise durch das Loch, dann können Sie sicher sein, dass sich auch garantiert der richtige Gast bei Ihnen seinen Brutplatz einrichtet.

Haben Sie den passenden Blaumeise-Nistkasten einmal gefunden, dann sollten Sie ihn möglichst schon im Herbst anbringen, damit der kleine Vogel genügend Zeit hat, sich damit vertraut zu machen. Da neue Nistkästen häufig etwas schwerer angenommen werden, erhöhen Sie so die Chance, dass der Brutplatz tatsächlich akzeptiert wird. Ist das nicht möglich, dann ist der späteste Termin im März, wenn die Paarungszeit beginnt.

Das richtige Blaumeise-Futter

Die Blaumeise zählt zu den Allesfressern und ernährt sich daher sowohl von Fett- bzw. Weichfutter, als auch von Körnerfutter. Hat sie die Wahl, dann verspeist sie am liebsten Weichfutter wie Insekten, Spinnen und Laven. Im Herbst, wenn die Temperaturen fallen, stellt sie sich allerdings auf vegetarisches Körnerfutter ein. Zu dieser Zeit frisst sie vermehrt Sonnenblumenkerne und Nüsse. Auch Obst wie Beeren und Äpfel stehen zu dieser Zeit auf dem Speiseplan.

Am Vogelfutterhaus können Sie ihr daher eine breite Auswahl als Blaumeise-Futter anbieten. Zuerst fällt natürlich der beliebte Meisenknödel ein. Dieser ist bei der Blaumeise natürlich sehr beliebt und wird dankend angenommen. Generell ist von Fettfutter, über gehackte Nüsse, bis hin zu Sonnenblumenkernen allerdings fast alles möglich.

Beachten sollten Sie dabei lediglich, dass während der Brutzeit von April bis Mai kein Fettfutter am Vogelhaus ausgelegt werden sollte. Auf Meisenknödel sollten Sie zu dieser Zeit daher lieber verzichten.

Nahrung in der Natur

  • Insekten
  • Larven
  • Spinnen
  • Raupen
  • Blattläuse
  • Sämereien
  • Obst
  • Knospen
  • Blüten (Pollen, Nektar)
  • Wasser

 

Blaumeise-Futter am Vogelhaus

  • Meisenknödel
  • Fettstangen
  • Obst (z.B. Äpfel oder Beeren)
  • Sonneblumenkerne
  • Nüsse
  • Wasser (Vogeltränke)

 

Aufgepasst!

Während der Brutsaison sollte kein Fettfutter wie Meisenknödel am Futterhaus vorhanden sein. Bieten Sie sie während der restlichen Jahreszeit an, dann sollten Sie auf Netze verzichten, in denen sich die kleinen Füßchen zu schnell verfangen können.