Vogelfutterhaus Amsel-Steckbrief: Der schwarze Klassiker
Amsel-Männchen

Amsel-Steckbrief: Der schwarze Klassiker

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Bei der Auflistung der häufigsten heimischen Vögel Deutschlands darf die Amsel natürlich nicht fehlen. Sie steht auf dieser Liste nämlich auf Platz 2 und wird daher auch von den meisten Deutschen problemlos erkannt.

In unserem großen Amsel-Steckbrief erfahren Sie, wie Sie den Vogel erkennen, anlocken, ihm ein artgerechtes Amsel-Futter und einen passenden Amsel-Nistkasten anbieten.

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Turnus merula

Familie: Drosseln (Turdidae)

Weitere Namen: Schwarzdrossel

Vorkommen: Europa, Asien, Afrika

Artbestand: ungefährdet

Lebenserwartung: 18-20 Jahre

Größe: 25m

Gewicht: 110g

Paarungszeit:  Februar – Juli

Brutzeit: März – Juli

Zugverhalten: Standvogel

Beobachtungszeit: ganzjährig

Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten

Brutplatz: Busche, Hecken, Bäume, Gebäude, Nistkästen

Nahrung: Weichfutterfresser (Insekten & Früchte wie Beeren)

Feinde: Klimawandel, Parasiten, Infektionskrankheiten, Pestizide, Insektizide, Katzen, Marder, größere Raubvögel

Gesang

In diesem Video sehen Sie, wie sich der Amsel-Gesang anhört:

So locken Sie die Amsel in Ihren Garten

Die Amsel-Population ist momentan nicht nur ungefährdet, sondern es handelt sich auch um einen der häufgsten Gartenvögel Deutschlands. Die meisten von Ihnen werden daher wahrscheinlich schon ab und zu Besuch von dem putzigen schwarzen Vogel erhalten haben. Wenn nicht, dann wird es allerdings höchste Zeit.

Leider bleibt auch weiterhin Realität, dass die Wildvögel in unserer Natur immer größere Probleme haben, Futter, Wasser und einen geeigneten Nistplatz zu finden. Auch die populäre Amsel ist hier keine Ausnahme. Der Aufruf zu einer ganzjährigen Vogelfütterung und -Unterstützung ist daher immer häufiger zu hören. Und das ist natürlich noch lange nicht alles, was Sie tun können. Greifen Sie dem Gartenvogel unterstützend unter die Arme, dann wird er sich sicherlich auch in Ihrem Garten immer häufiger blicken lassen. Und vielleicht entscheidet er sich ja sogar, seine Jungen darin aufzuziehen.

Hier erfahren Sie daher, wie Sie Ihren Garten mit dem richtigen Angebot gezielt auf den Besuch und Schutz von Amseln auslegen können.

1. Garten vogelfreundlich gestalten

Dieser Punkt liegt für viele Vogelfreunde zwar auf der Hand, ist für den Schutz unserer Wildvögel aber das A und O. Da sich immer mehr Gartenbesitzer für große pflegeleichte Kiesflächen und wenig Grün entscheiden, sollte hier der erste Ansatz stattfinden. Gestalten Sie Ihren Garten gezielt als Paradies für Wildvögel, dann werden sich die kleinen Tierchen von ganz alleine bei Ihnen einfinden. Und als einer der häufgisten Gartenvögel Deutschlands stehen die Chancen gut, dass einer Ihrer ersten Besucher eine Amsel sein wird.

2. Amsel-Futter auslegen

In Zeiten zunehmenden Nahrungsmangels ist ein Vogelfutterhaus so ziemlich für jeden Wildvogel hilfreich. Sollte es in Ihrem Garten ausreichend Platz geben, dann sollte das Angebot einer Futterstelle mit Amsel-Futter daher der nächste Punkt auf Ihrer Liste sein. Am liebsten nimmt der Vogel dabei Weichfutter (Insekten und Beeren) zu sich. Das angebotene Amsel-Futter sollte an diese Vorlieben angepasst werden.

3. Vogeltränke für Amseln anbieten

Wer sich ausgiebig den Bauch vollschlägt, der bekommt natürlich auch schnell Durst. Neben dem Vogelfutterhaus ist daher empfehlenswert, auch eine Vogeltränke für Amseln aufzustellen. Und obendrein sind badende Vögel auch für Kinder besonders spannend zu beobachten. Halten Sie die Tränke ausreichend sauber, indem Sie sie täglich reinigen und ausspülen, dann wird die Amsel sie sicherlich ausgiebig nutzen. So findet sie nicht nur Futter und frisches Trinkwasser bei Ihnen vor, sondern kann sich in der Badestelle gleichzeitig gründlich ihr Gefieder reinigen.

4. Amsel-Nistkasten anbieten

Ein Amsel-Nistkasten hat in Ihrem Garten zahlreiche Vorteile. Mit ihm können Sie den Gartenvogel schließlich nicht nur kurzzeitig beobachten, sondern ihm auch eine dauerhafte Heimatbasis bieten. So können Sie seine täglichen Gewohnheiten noch besser beobachten und gleichzeitig Zeuge werden, wie die kleinen Jungvögel aufwachsen. Und dafür wird Ihnen die Amsel sicherlich sehr dankbar sein. Einen passenden Amsel-Nistkasten zu finden, ist nämlich bei weitem nicht so einfach, wie Sie vielleicht vermuten würden. Das liegt ganz einfach daran, dass nicht jede Nisthilfe für jeden Vogel geeignet ist. Wählen Sie einen passenden Amsel-Nistkasten aus, dann sollten Sie vor allem darauf achten, dass das Einflugloch die passende Größe hat.

Das richtige Amsel-Futter

Die Amsel ist ein reiner Weichfutterfresser. Sie ernährt sich daher hauptsächlich von Insekten. Wie ein typischer Vogel, der zu dieser Gruppe gehört, sucht sie diese bevorzugt am Boden. Oft sieht man sie daher auf dem Rasen sitzen und geschäftig nach Regenwürmern suchen. Auf ihrem Speiseplan landen am liebsten Insekten, Würmer, Käfer bis Maikäfergröße und Schnecken. Sie macht aber auch gelegentlich Jagd auf kleinere Wirbeltiere wie Eidechsen oder Mäuse. Geht ihr die tierische Nahrung aus, dann steigt sie auf Früchte und Beeren um.

Wie die meisten Wildvögel passt auch sie ihre Fressvorlieben im Laufe des Jahres dem Nahrungsangebot an. Zu Jahresbeginn und während der Brutzeit, wenn Insekten einfach zu finden sind, ernährt sie sich von ihnen. Ab Mai nimmt dagegen der Beeren-Anteil ihrer Nahrung zu. Hier kann man sie vermehrt in Weinbergen oder auf Obstplantagen sichten. Im Winter bleiben ihr als natürliche Nahrung fast nur die Früchte des Efeus. Sie muss daher auch immer wieder Abfälle durchsuchen und plündert gelegentlich auch die Nester anderer heimischer Vögel. Besonders zu dieser Zeit nimmt sie daher dankend Vogelhäuser in Anspruch.

Am Vogelfutterhaus sollte ihr kein grobes Körnerfutter angeboten werden. Große Kerne kann sie als vorwiegender Insektenfresser mit ihrem kleinen Schnabel einfach nicht knacken. Es sind stattdessen lediglich sehr feine Sämereien für sie geeignet. Bieten Sie ihr beispielsweise Mehlwürmer oder in Öl getränkte Haferflocken als Leckerbissen an. Auch Obst oder Rosinen sind als Amsel-Futter geeignet. Diese Optionen kommen der Natur am nächsten. Sie können ihr aber auch Mohn oder Kleie verabreichen. Wollen Sie es sich möglichst einfach machen, dann bietet sich auch ein handelsübliches Mischfutter an.

Amsel-Nahrung in der Natur

  • Insekten
  • Käfer
  • Spinnen
  • Regenwürmer
  • Schnecken
  • kleine Wirbeltiere
  • Früchte & Beeren
  • Wasser

 

Amsel-Futter im Vogelhaus

  • Mehlwürmer
  • Äpfel
  • Rosinen
  • getrocknete Beeren
  • pure Haferflocken
  • Mohn
  • Kleie
  • Handelsübliches Mischfutter
  • Leckerbissen: in Öl getränkte Haferflocken
  • Wasser (Vogeltränke)

 

So, das war es erst mal mit unserem Amsel-Steckbrief. Wir hoffen, Sie haben ein paar hilfreiche Tipps und Tricks zu Beobachtung und Unterstützung des faszinierenden Vogels erhalten.